Der Bundesverband der Personalmanager möchte die öffentliche Diskussion über gute Führung befeuern und hat dazu ein Thesenpapier mit zehn Thesen zur aktuellen Führungssituation veröffentlicht.

Die zehn Thesen zur Führung BPM:

1. Es führen überwiegend die Falschen.
2. Es fehlen echte Alternativen zur Führungslaufbahn.
3. Führung fehlt Vertrauen.
4. Führung ist zu Deutsch.
5. Führung ist zu männlich.
6. Führung ist zu konventionell.
7. Führung mangelt es an Klarheit und Konsequenz.
8. Führungserfolg kann man nicht garantieren.
9. Führungsversagen hat zu selten Konsequenzen.
10. Führungskompetenz ist nur bedingt erlernbar.

Controller können als Business Partner der Führenden wesentlich zu Klarheit und zur Transparenz des Führungserfolges beitragen. Sie haben in ihrer Ergänzungs- und Unterstützungsfunktion für Führende auch den Auftrag fehlendes Führungsverhalten (beispielsweise Entscheidungsscheu) anzumahnen oder auf Fehlverhalten hinzuweisen (beispielsweise nicht zielorientierte Maßnahmen).

Dagegen müssen sie aber Führungskräften auch einen ausreichenden Freiraum für innovative, vielleicht auch mal risikobehaftetere Aktionen lassen. Controlling unterstützt noch zu oft den einseitigen, rationalen Blick auf Effizienzen, kurzfristige Erfolge und eine von Misstrauen geprägte Kultur. Der Blick durch eine solche Brille des ökonomischen Gewissens ist wichtig, darf aber immer nur eine Betrachtungsweise unter den anderen, strategischen, interessenausgleichenden und nachhaltig erfolgsorientierten Blickwinkeln auf das Handeln von Führungskräften sein.

=> Wir müssen uns als Controller fragen:
Wie können wir gute Führung unterstützen?
Welche unsere Aktionen und Systeme unterstützen gute Führung?
Welche unserer Aktionen und Systeme hindern gute Führung?
Was tun, was lassen?

Denn:
Von guter Führung profitieren wir alle.